Deckberger trinken aus eigener Quelle

09.06.2004

Stadtwerke investieren 630 000 Euro / Speichervolumen von 600 Kubikmetern

Die Einwohner von Deckbergen und Schaumburg bekommen ihr Trinkwasser wieder aus der eigenen Quelle im Deckberger Wald. Am Montag ist der neue Hochbehälter in Betrieb genommen worden. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rinteln und ehemalige Mitarbeiter der Stadtwerke, Karl Lange, legte den Hebel in der neuen Anlage um und ließ damit das Wasser aus der Quelle in die Trinkwasserbehälter plätschern.

"Mit der Inbetriebnahme des neuen Trinkwasserbehälters mit seinem Speichervolumen von zwei Mal 300 Kubikmetern Wasser wird die über 100-jährige Tradition der Wasserversorgung in Deckbergen fortgeführt", sagte Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz. Mit dem neuen Behälter sei ein Meilenstein dieser Entwicklung gesetzt.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hatte im Dezember 2002 den Neubau eines Trinkwasserbehälters in Deckbergen beschlossen. Erste Überlegungen zum Neubau dieses Behälters waren bereits vor mehr als 15 Jahren angestellt worden. Umfangreiche Untersuchungen und Vorplanungen waren nötig, da der Behälter nicht nur die Trinkwasserversorgung der Ortschaft Deckbergen, sondern auch des Ortsteils Schaumburg sicherstellt. Darüber hinaus hat er Einfluss auf die Wasserversorgung in Teilen Steinbergens und Westendorfs sowie auf die dortige Druckhaltung.

Der jetzt in Betrieb genommene Behälter löst den alten Trinkwasserbehälter in Deckbergen ab. Dieser hatte ein Speichervolumen von 100 Kubikmetern und wurde im Wesentlichen aus den Quellen Deckbergens gespeist.

In den neuen Behälter fließt jetzt wieder das Wasser aus der Quelle Deckbergen. Die Quellschüttung selbst stellt mit fünf Kubikmetern Wasser pro Stunde einen wesentlichen Beitrag zur Wasserversorgung dar. Darüber hinaus wird der Behälter mit Wasser aus der zentralen Wassergewinnungsanlage Rintelns und teilweise aus dem Wasserwerk Engern der Stadtwerke Schaumburg-Lippe gespeist. Mit seinem hohen Speichervolumens von 600 Kubikmetern stellt der Behälter einen wesentlichen Teil der Löschwasserversorgung für Deckbergen und Schaumburg dar. Darüber hinaus sorgt er auf Grund seiner Höhenlage dafür, dass alle angeschlossenen Ortschaften über ausreichenden Wasserdruck verfügen.

Der neue Hochbehälter auf dem Gelände des ehemaligen Freibades Deckbergen entstand in knapp 15-monatiger Bauzeit und kostete die Stadtwerke rund 630 000 Euro. "Das ist die letzte große Investition in Sachen Trinkwasserversorgung gewesen", so Buchholz. Mit der Inbetriebnahme des Behälters sei der letzte wichtige Schritt zur langfristigen Sicherung aller Ortsteile der Stadt mit einwandfreiem Trinkwasser in ausreichender Menge getan.

Schaumburger Zeitung, 09.06.2004