Strom, Wasser, Gas und Abwasser auf einem Formular

20.01.2005

Rund 17 000 Rechnungen und Gebührenbescheide haben die Stadtwerke Rinteln zum Jahresbeginn verschickt. Die Empfänger, so hofft Stadtwerkegeschäftsführer Jürgen Peterson, werden zumindest mit der formalen Gestaltung diesmal zufrieden gewesen sein.

Denn anders als in den Vorjahren sind die Rechnungen aufüblichen DIN-A-Blättern gedruckt und der Jahresverbrauch von Strom, Gas und Wasser wie Abwasser neben dem Arbeitspreis übersichtlich aufgelistet. Erstmals, so Peterson, habe man auf Kundenwunsch auch die Ökosteuer extra ausgewiesen.

Hauseigentümer bekommen in diesem Jahr von den Stadtwerken nur noch eine Extra-Rechnung, nämlich über die Einleitung von Oberflächenwasser, das sich nach den "versiegelten" Quadratmeterflächen auf dem Grundstück berechnet. Im nächsten Jahr, versprach Peterson, würden auch diese Daten in der Gesamtrechnung erfasst.

Rund 30 000 Zähler seien von Mitarbeitern abgelesen worden, schilderte Abteilungsleiter Volker Etzbach ? auch im Computer-Zeitalter noch eine wirtschaftlich vertretbare Methode. Außerdem, so Etzbach, "behalten wir so den direkten Kontakt zu unseren Kunden". Technisch sei es allerdings bereits möglich, Zähler per Funk abzulesen. Großabnehmer würden ihren Verbrauch bereits per Datenfernübertragung an die Stadtwerke melden.

Während inzwischen in Mietwohnungen Stromzähler für jede Partei längst Standard seien, würden bei Neubauten zunnehmend auch Wohnungswasserzähler installiert, berichtete Etzbach.

Obwohl die neuen Gebührenbescheide kaum Fragen offen lassen, haben die Stadtwerke trotzdem vorsorglich einen Extra-Kundenservice an drei Sonnabenden eingerichtet: Christian Kramer, Caroline Weichert und Frank Schröder beantworten am 22. Januar, 29. Januar und 5. Februar jeweils von 8 bis 12 Uhr individuelle Fragen von Kunden und werden bei Problemen helfen. Beispielsweise werden sie erläutern, was der Umrechnungsfaktor von Gas bedeutet und wie sich ein Abschlagsbetrag errechnet. Wenn die Rechnung höher oder niedriger sein sollte als in anderen Jahren, weiß Peterson, sei selten ein Rechenfehler Ursache, sondern die Witterung. Logisch, ein strenger Winter treibt den Gasverbrauch, ein trockener Sommer den Wasserverbrauch in die Höhe. Wer nachzahlen muss oder eine Erstattung erwartet, sollte ab dem 1. Februar einen Blick auf seine Kontoauszüge werfen.

Schaumburger Zeitung, 20. Januar 2005