Rinteln in der Solarbundesliga

10.08.2006

Platz 25 in der Landeswertung / Bürgeranlagen liegen im Trend

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. und der Informationsdienst Solarthemen haben vor über fünf Jahren die "Solarbundesliga" ins Leben gerufen. Das "Team Rinteln" hat am Montag von den Initiatoren ein besonderes Zertifikat und sozusagen seine offizielle Spielerlizenz für dieses Jahr bekommen.

Die Solariker-Mannschaft nahm ihre Auszeichnung im Johanniskirchzentrum in der Nordstadt entgegen, auf dessen Dach 1999 die erste Rintelner Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen worden ist. Hans-Joachim Primke hatte als Gemeindemitglied damals den Anstoß zur Errichtung der Anlage gegeben, um die Kosten für den Stromverbrauch im Kirchzentrum zu senken. Zusammen mit Ekkehard Rietz, Werner Dubiel, Ulrich Böker und Uwe Perrey hatte Primke den Bau der Anlage betrieben. So genannte Bürgeranlagen - unter anderem auf dem Dach der Grundschule Nord - folgten.

"Wir errichten in der 36. Kalenderwoche in Exten auf der Grundschule unsere dritte Anlage", erklärte Werner Dubiel. Und auch für Bürgeranlage Nummer vier seien bereits Interessentengelder in Höhe von 80.000 Euro sicher, bei einem Gesamtvolumen von 100.000 Euro.

Über 900 deutsche Städte und Gemeinden beteiligen sich im Rahmen der sechsten Saison der Solarbundesliga am Wettbewerb um die höchste Solarenergiedichte pro Kopf ihrer Einwohnerschaft. In diesem Jahr haben die neuen Kommunen im Rennen einen regelrechten "Run" ausgelöst. Mit 22 Millionen repräsentierten Einwohnern ist dabei mehr als ein Viertel der deutschen Bevölkerung ins Rennen einbezogen. Rinteln liegt dabei auf Bundesebene im Mittelfeld auf Platz 585 sowie auf Platz 25 in der Niedersachsenwertung.

Die installierte Watt-Leistung im Bereich Photovoltaik sowie die Fläche thermischer Sonnenkollektorsysteme pro Einwohner entscheiden über Sieg und Platz. Im Falle Rinteln werden so pro Einwohner 8 Watt Strom über Photovoltaik erzeugt. Bei der Solarthermie sind es pro Kopf dagegen zurzeit noch 0,03 Watt.

Schaumburger Zeitung, 10. August 2006