Strom sparen:

01.03.2008

Jede zweite Straßenlampe wird aufgeschaltet
 
Finanzausschuss: 25 000 Euro Stromkosten weniger im Jahr
 
Rinteln (wm). Die Deutsche Sprache hat so ihre Tücken: Den Beschlussvorschlag:
„Grundsätzlich wird die Straßenbeleuchtung um 5.30 Uhr morgens ein- und um 24 Uhr am Abend ausgeschaltet“, interpretierten nämlich die Mitglieder des Finanzausschusses in ihrer jüngsten Sitzung völlig unterschiedlich. Während fraktionsübergreifend Ulrich Goebel (CDU) und Klaus Wißmann (SPD) diese Formulierung schlicht für unsinnig hielten, weil damit praktisch ausgesagt würde, die Straßenlampen müssten auch tagsüber brennen, fanden andere Ausschussmitglieder die Aussage durchaus einleuchtend.
Man einigte sich am Ende darauf: Gemeint sei, dass die Straßenbeleuchtung ab 5.30 Uhr auf „stand by“ schaltet, wird sie gebraucht, weil es im Winter noch dunkel ist, schaltet sie sich an, im Sommer bleibt das Licht aus, weil es zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon hell ist. Am Abend entscheidet dann der Dämmerungsschalter wann das Licht angeht, um Mitternacht gehen die Lichter aus. Wobei es Ausnahmen geben soll, entschied der Finanzausschuss: So brennt die Straßenbeleuchtung in der Kernstadt die ganze Nacht – allerdings zur Stromersparnis nur jede zweite Lampe. Die Ortsdurchfahrten der Bundesstraßen werden nachts durchgehend beleuchtet, die Ortsdurchfahrten der Landesstraßen am Wochenende von Freitagabend bis Montagmorgen.
Auch an gefährlichen Kreuzungen und Unfallschwerpunkten bleibt die ganze Nacht über das Licht an, beispielsweise an der Einmündung der Extertalstraße in die Seetorstraße, an der Einmündung der Dankerser Straße in die Bahnhofstraße, an der Kreuzung in Exten und an Einmündungen in Krankenhagen.
Mit dieser neuen Regelung, so hatten die Stadtwerke dem Finanzausschuss vorgerechnet, könnten rund 20 Prozent der Kosten für die Straßenbeleuchtung eingespart werden, das sind etwa 25 000 Euro im Jahr. Zusätzlich wollen die Stadtwerke weitere Straßenlampen mit Leuchtdioden ausstatten (die halten 100 000 Betriebsstunden, weit mehr als die gängigen Leuchtmittel) und Dimmgeräte einsetzen, womit die Lichtleistung auf 35 Prozent reduziert wird.
 
Rinteln, 03.03.2008