Haus sanieren - profitieren

14.05.2009

RINTELN (ste). Fachvortrag mit Gebäudeenergieberaterin Gabi Schlichtmann / Kostenloser Energie-Check bei Kooperationspartnern

Mit einem Fachvortrag zur energetischen Sanierung luden die Stadtwerke Rinteln gemeinsam mit Partnern der Kampanie "Haus sanieren - profitieren" Bezirksschornsteinfeger Frank Rinne sowie Ingo Gödecke vom gleichnamigen Malerfachbetrieb ins Brückentor ein. Als Referentin sprach Gabi Schlichtmann, Architektin und Gebäudeenergieberaterin von der "target" Gmbh Hannover vor wenigen Zuhörern. Seit dem Frühjahr 2005 gibt es in Rinteln ein Klimaschutzbündnis, deren Maßnahmen von mehreren Institutionen, mit dabei die Stadtwerke, die Solargemeinschaft und der Naturschutzbund, abgestimmt werden. 6,2 Millionen Kilowattstunden Strom werden bereits durch Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen erzeugt, berichtete Jürgen Peterson als Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln.
Bei den Privathaushalten in Deutschland wird mehr Energie benötigt als in der Industrie. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt will mit der Kampanie "Haus sanieren - profitieren" - seit März 2007 - dies ändern und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Energiekosten sollen gesenkt werden, bei Wärmeschutzmaßnahmen können das bis zu 90 Prozent sein, und damit das Klima verbessert werden. Gleichzeitig wird der Wohnkomfort verbessert und die Immobilie steigt im Wert. Wichtig bei der Sanierung ist die richtige Reihenfolge der energetischen Sanierung. So kann man sich von geschulten Handwerksbetrieben einen ersten Überblick verschaffen lassen, durch einen kostenlosen Energie-Check. Die Kooperationspartner von "Haus sanieren - profitieren" sind unter www.sanieren-profitieren.de für die einzelnen Bereiche zu finden. Mit Hilfestellung und unverbindlichen Energiecheck werden Kostenvorteile und Finanzierungsmodelle aufgezeigt. Ein Check in acht Bereichen, vom Keller bis zum Dach, zeigt den derzeitigen Standard auf. Bei der Durchführung wird mit der Dämmung der Kellerdecke und der Dach- und obersten Geschossdecke begonnen. Im Bereich des Hausdaches liegen Energieverluste von 30 bis 35 Prozent. Dem folgt die Außenwand und die Fenster, die man mit einer Dreischeibenwärmeverglasung versehen sollte. Wichtig sind die lückenlosen Übergänge zwischen Außenwand und Fenster, da sonst Wärmebrücken entstehen, die als ideale Nährböden von Sporen von teils gesundheitschädlichen Schimmelpilzen gelten. Dann sind es die Heizmöglichkeiten, die überprüft werden sollten. Und gar die Anschaffung von Solar- und/oder Photovoltaikanlagen. Dafür gibt es zurzeit diverse Förderungen. Informationen dazu sind bei den Stadtwerken zu erfragen. Zum Abschluss ist das große Thema die Lüftung. Etwa 10 bis 15 Liter Wasser müssen am Tag gelüftet werden, weil sonst die Gefahr von zuviel Feuchtigkeit besteht. Auch hierfür gibt es diverse Systeme, wie das geregelte automatische Lüftungssystem (Zu- und Abluftanlage) oder die zentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung.
(Fotos: ste)

 

© Schaumburger Wochenblatt, 13.05.2009