Licht aus und glatt 30 000 Euro gespart

15.09.2009

Rinteln (wm). Seit einem Jahr gehen auf den Straßen in Rinteln um Mitternacht die Lichter aus – und kaum ein Monat ist vergangen, in dem die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung nicht kontrovers diskutiert worden ist. Jetzt haben die Stadtwerke konkrete Zahlen zu dem Modellversuch vorgelegt, die am Donnerstag um 19 Uhr dem Rat in seiner Sitzung im Ratskeller vorgelegt und erläutert werden sollen.

Für Stadtwerkechef Jürgen Peterson steht außer Zweifel: Die Erwartungen hätten sich bei einer Einsparung von rund 200 000 Kilowattstunden gleich rund 30 000 Euro Stromkosten voll erfüllt.

Die Stadtwerke wollen allerdings in Zukunft mehr tun, als nur Lampen abzuschalten. So schlägt Peterson in dem Papier vor, langfristig die Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel umzustellen. Dafür gebe es sogar vom niedersächsischen Umweltministerium einen Zuschuss bis maximal 25 000 Euro pro Gemeinde – ein entsprechender Antrag sei bereits vorbereitet worden.

Von LED-Licht versprechen sich die Stadtwerke nicht nur eine weitere deutliche Stromeinsparung von bis zu 50 Prozent je Leuchte, sondern gleichzeitig eine bessere Ausleuchtung und einen geringeren Wartungsaufwand.

So schlägt Peterson vor, zunächst in Goldbeck mit der Umstellung zu beginnen. Das hat den ganz praktischen Grund, dass die Straßenbeleuchtung in Rintelns höchstem Dorf inzwischen mit die älteste ist und die dort installierten Haubenleuchten energetisch höchst uneffektiv sind.

Die Kofferleuchten an den Durchgangsstraßen im Stadtgebiet könne man dagegen problemlos von den bisherigen Leuchtmitteln auf moderne Natriumdampflampen umrüsten. Hier ergäben sich Energieeinsparungen von etwa 20 Prozent pro Leuchte. Die vorhandenen Reflektorsysteme dieser Kofferleuchten seien bereits Stand der Technik und brauchten nicht ausgetauscht zu werden.

Peterson geht davon aus, dass es mit all diesen vorgeschlagenen Maßnahmen möglich sein werde, den Energiebedarf für die Straßenbeleuchtung insgesamt noch einmal in einer Größenordnung von 20 bis 25 Prozent zu senken.

 

© Schaumburger Zeitung, 15.09.2009