Noch in diesem Jahr soll Bürgersolaranlage ans Netz

08.09.2011

Nach erstem Spatenstich geht alles ganz schnell / 13000 Quadratmeter Kollektorfläche erzeugen Strom für 220 Haushalte

Deckbergen (jaj). Jetzt geht es ziemlich schnell: Gestern erfolgten die ersten Spatenstiche für die Bürgersolaranlage an der Industriestraße, schon im Oktober soll ein Großteil der rund zwei Millionen Euro teuren Anlage aufgebaut sein. „Wir wollen auf jeden Fall noch in diesem Jahr ans Netz gehen“, sagt Jürgen Peterson, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln, der gemeinsam mit Ortsbürgermeister Eckhard Hülm und Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz den ersten Spatenstich vornahm.

Die fertige Anlage wird eine Leistung von einem Megawatt haben und jährlich bis zu 900.000 Kilowattstunden Strom aus Sonnenenergie erzeugen. „Dadurch werden wir die Strommenge, die rund 220 Haushalte verbrauchen, in Rinteln erzeugen“, so Buchholz, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Rinteln ist.

Betreiber der Anlage wird zukünftig die „Solarpark Rinteln-Deckbergen GmbH & Co. KG“ sein, die auf Ratsbeschluss gegründet wird. Bei ihr können interessierte Bürger voraussichtlich zum Januar 2012 Anteile im Wert von 500 Euro bis 10000 Euro zeichnen und sich so an der Anlage beteiligen. „Durch die Begrenzung erreichen wir, dass sich möglichst viele Bürger an der Anlage beteiligen können und nicht nur einige wenige Großinvestoren“, sagt Peterson.

Bisher haben sich rund 100 interessierte Bürger bei den Stadtwerken gemeldet, die in die Bürgersolaranlage investieren wollen. Sie werden zeitnah über die nächsten Schritte informiert. Alle anderen können sich am Wochenende auf dem Ökomarkt über die Solaranlage informieren oder sich direkt bei den Stadtwerken melden.

Bis die ersten Bürger ihre Anteile zeichnen, werden die Stadtwerke in Vorleistung gehen und die Anlage, die eine Kollektorfläche von rund 13000 Quadratmetern umfasst, finanzieren. Bürgermeister Buchholz wünscht sich aber, dass irgendwann ein Großteil der Anlage durch die Bürger der Stadt getragen wird. „Wenn es irgendwann 90 Prozent sind, ist es gut, und wenn es sogar 99 Prozent sind, ist es auch gut“, sagt er.

Als nächster Bauschritt wird das städtische Gelände, auf dem die Bürgersolaranlage errichtet werden soll, vorbereitet und anschließend eingezäunt. Und wenn das erledigt ist, kommen auch schon die ersten Kollektoren.

 

 

© Schaumburger Zeitung, 08.09.2011