Drei Monate Bauzeit: Erster Solarpark am Netz

23.12.2011

Anlage im Gewerbegebiet versorgt rund 250 Haushalte mit Strom / Bürgerbeteiligung noch möglich

 Deckbergen (pk). Rund anderthalb Jahre nach den ersten Gesprächen, rund drei Monate nach dem ersten Spatenstich ist sie vorgestern in Betrieb genommen worden: die Photovoltaik-Anlage in Deckbergen, die erste Freiflächenanlage Rintelns.

Die fertiggestellte Anlage übertrifft sogar noch die ursprünglich angedachte Größenordnung: War ursprünglich eine Leistung von 910 Kilowatt-Peak angedacht, hat die fertiggestellte Anlage nun sogar eine Leistung von etwa 1 Megawatt-Peak. Damit sollen jährlich rund 900000 Kilowattstunden Strom, 60000 mehr als ursprünglich geplant, aus der Sonne erzeugt und in das Netz eingespeist werden. Auch die Fläche, auf der die Anlage errichtet wurde, ist größer geworden: Statt der angedachten 12000 Quadratmeter steht die eindrucksvolle, schon von der Alten Heerstraße weithin sichtbare Anlage nun auf 20000 Quadratmetern. Infolgedessen hat selbstredend auch die Anzahl der Haushalte zugenommen, die den Strom künftig alljährlich verbrauchen: von 200 auf circa 250.

Allein die von den Stadtwerken in Vorleistung erbrachten Kosten haben sich nicht erhöht: „Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro“, sagte Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Heinz Buchholz bei der Einweihung der Anlage.

Betrieben wird die von der Firma Hoffmann Bedachung aus Minden erbaute Anlage von der „Solarpark Rinteln-Deckbergen GmbH & Co. KG“, an der sich interessierte Bürger nach wie vor beteiligen können, betonte Jürgen Peterson, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln GmbH, die den Bau der Anlage koordiniert hat. Die Mindestbeteiligung beträgt 500 Euro, die Höchstbeteiligung soll nach Möglichkeit 10000 Euro nicht überschreiten.

Etwa 260 Bürger haben bereits Interesse an einer Beteiligung an diesem Projekt bekundet. Der Plan sieht laut Stadtwerken vor, noch im ersten Quartal des Jahres 2012 „alle notwenigen gesellschaftsrechtlichen Verträge“ fertigzustellen, „sodass die Bürger sich dann an der Gesellschaft beteiligen können“.

Weitere Freiflächenanlagen sind laut Geschäftsführer Peterson durchaus denkbar, wenn denn sowohl Bedarf als auch Interesse an einer Beteiligung bestehen. Weiterer Ansprechpartner für Bürgersolaranlagen ist überdies die Solargemeinschaft Rinteln, Vorreiter in Sachen Sonnenenergie .

Informationen: Ansprechpartner für weitere Auskünfte ist Thomas Sewald, Geschäftsführer des Solarparks, (05751) 70017.

© Schaumburger Zeitung, 23.12.2011; Foto: pk