Regenschutz: 100 000 Euro für die Kendalstraße

09.12.2011

Abwassergebühr bleibt stabil / Schwerpunkt für Investitionen liegt auch 2012 in Steinbergen

Rinteln (dil). Hundertprozentiger Schutz gegen Starkregenschäden wie Ende Juni wird es nicht geben, aber immerhin schon 100000 Euro für Verbesserungsmaßnahmen, Das hat der Leiter des Abwasserbetriebs der Stadt Rinteln, Peter Koller, jetzt dem Werksausschuss erklärt. Und dieser stimmte der Summe im Investitionsplan zu. Was damit genau gemacht wird, ist in Abstimmung mit dem Tiefbauamt noch festzulegen. Auf jeden Fall gibt es einen automatisch gesteuerten statt manuell zu bedienenden Schieber zur Trennung der Regenwasserströme von Kendalstraße und Waldkaterallee.

Die WGS hatte eine ausführliche Informierung des Ausschusses zu dem in der Nordstadt heiß diskutierten Starkregenschutz gefordert. Koller sagte, dass es schon eine Informationsveranstaltung für Bürger und einen Ortstermin mit diesen gegeben habe (wir berichteten), die beide zum Abkühlen der Emotionen beigetragen hätten.

Bereits nachgebessert sei die zwangsweise Führung von Wasser vom Helene-Brehm-Weg, das im 90-Grad-Winkel .in das Rückhaltebecken fließt. Eine vom Starkregen fast weggespülte Böschung ist jetzt mit Wasserbausteinen im Betonbett stabilisiert und erhöht worden. Der Bauhof soll schon bald Hecken wieder „auf den Stock“ setzen, die lange nicht geschnitten worden waren, auswucherten und in den Abflussgraben neben dem Rückhaltebecken ragen. Weitere Problempunkte wie der Wasserableitungseffekt der neuen Bushaltestelle in der Waldkaterallee zulasten des Wohngebiets Kendalstraße werden noch geprüft. Schnellschüsse seien hier nicht sinnvoll, erst müssten die Effekte berechnet werden, um Gegenmaßnahmen richtig anzusetzen, erklärte Koller. Und die Bürger müssten auch privat besser vorsorgen. Kostenlose Beratung dazu bieten die Stadtwerke an.

Einmütig entschied der Werksausschuss, die Gebühren für Schmutz- und Regenwasserbeseitigung nicht zu erhöhen. Mit dem Wirtschaftsplan beschloss der Ausschuss einmütig auch das Investitionsprogramm für das kommende Jahr: 1,175 Millionen Euro sind darin vorgesehen, und der Schwerpunkt liegt auf dem Kanalbau in Steinbergen, bei dem man in diesem Jahr wegen der Starkregenschäden nicht so weit vorankam wie geplant. Hier die wichtigsten Investitionen:

  • Kanalsanierung Stadtgebiet 50000 Euro
  • Druckentwässerungsmaßnahmen Exten 50000 Euro
  • Regenrückhaltebecken „Im Roten Tor“ Steinbergen 210000 Euro
  • Kanalisation Steinbergen Gartenstraße 400000 Euro
  • Hausanschlüsse 50000 Euro
  • Sanierung von Pumpwerken 25000 Euro
  • Zentralkläranlage Rinteln Betriebsoptimierung
  • Schlammbehandlung 110000 Euro, Schneckenpumpwerk 40000 Euro und Faulturm Dachsanierung 60000 Euro
  • kleine Baumaßnahmen 50000 Euro
  • Starkregen- und Hochwasserschutz im Wohngebiet Kendalstraße 100000 Euro.

 

© Schaumburger Zeitung, 09.12.2011; Foto: dil