Zinsniveau gesunken – weniger Schulden

26.06.2014

Abwasserbetrieb schließt Wirtschaftsjahr mit positivem Ergebnis ab

Rinteln.„Das Wirtschaftsjahr des Abwasserbetriebes der Stadt Rinteln schloss mit einem positiven Ergebnis ab, die Geschäfte wurden ordnungsgemäß geführt.“ Zu diesem Ergebnis kam die Wibera (Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) bei der Prüfung des Jahresabschlussberichtes vom Jahr 2013. Der Werksausschuss für den Abwasserbetrieb erteilte darauf in seiner letzten Ausschusssitzung die vorbehaltlose Entlastung.

Das Wirtschaftsjahr wies einen Überschuss von 328715,56 Euro auf. Die geplante Vorabausschüttung an die Stadt Rinteln in Höhe von 327000 Euro erfolgte im November letzten Jahres. Der Differenzbetrag zwischen der Vorabausschüttung und dem Jahresergebnis von 1715,56 Euro wird in die allgemeine Rücklage eingestellt.

Insgesamt betrug die Bilanzsumme für das Jahr 2013 53521577,55 Euro, etwa eine Million weniger als im Jahr 2012. Der Schuldenstand verringerte sich von 23600000 Euro im Jahr 2012 auf 23000000 Euro im Jahr 2013, die Zinsbelastung von 832000 auf 603000 Euro, was im Wesentlichen auf das gesunkene Zinsniveau zurückzuführen ist. Die Personalkosten sind um 29000 Euro gestiegen, der Materialaufwand um 16000 Euro gesunken. Die Umsatzerlöse erhöhten sich durch höhere Gebühren im Tarifkundenbereich um 180000 Euro.

Die Zugänge beim Anlagevermögen für Investitionsmaßnahmen beliefen sich auf 1441000 Euro. Dieser Anlagenzugang setzt sich zusammen aus der Erneuerung von Hausanschlüssen, Kanalsanierung und Kanalkataster, Druckentwässerung in Exten, Umstellung von Misch- auf Trennsysteme in Steinbergen, Sanierung von Pumpwerken, Maßnahmen im Zentralklärwerk und Hochwasserschutz.

Betriebsleiter Jürgen Peterson erklärte, dass sich die finanzielle Lage des Abwasserbetriebes stabilisiert hat. „Das gesunkene Zinsniveau sowie die Eindämmung der Investitionsmaßnahmen wirken sich positiv aus. Für den mittelfristigen Investitionsplan über fünf Jahre wurde ein durchschnittliches Investitionsvolumen von 1302000 Euro pro Jahr festgelegt. Diese Mittel können aus der Eigenfinanzierung erwirtschaftet werden.“ Im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit sei die Stadt Rinteln bestrebt, mit umliegenden Städten und Gemeinden zu kooperieren. In dieser Kooperation soll auch der Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln mit einbezogen werden, sodass sich Synergieeffekte einstellen, wie die gemeinsame Nutzung von Arbeitsgeräten und Arbeitsmaschinen, so Peterson.

Für das laufende Wirtschaftsjahr 2014 ist im Wirtschaftsplan ein positives Jahresergebnis in Höhe von 209 000 Euro ausgewiesen worden. Bei dieser Planung ist die Gebührenanpassung zum 1. Januar 2014 berücksichtigt.

In Sachanlagen sollen im Jahr 2014 planmäßig 1,54 Millionen Euro investiert werden. Dabei soll nach Abschluss der Grundstücksverhandlungen das Regenrückhaltebecken in Steinbergen realisiert werden. Die Fertigstellung der Druckleitung in Hohenrode und der Entwässerungsanlagen im Baugebiet in Strücken und im Baugebiet Bockskamp in Rinteln soll vorangetrieben werden.

© Schaumburger Zeitung, 26.06.2014