Wo ist die nächste Steckdose?

12.05.2015

Twizyfahrer treffen sich in Rinteln

Rinteln. Warum er ausgerechnet Rinteln für ein bundesweites Treffen aller Renault-Twizy-Fahrer und anderer E-Mobilisten ausgesucht hat, dafür hatte Organisator Otto Schönbach aus München eine verblüffende Antwort: Er sei hier in der Weserstadt im Vorjahr so superfreundlich aufgenommen worden, dass er spontan beschlossen habe, hierher auch zum Bundestreffen einzuladen.

Rinteln war nämlich eine der Stationen bei der 4000-Kilometer-Deutschland-Fahrt der Twizyfahrer: „Damals haben uns die Stadtwerke einen eigenen Verteiler hingestellt, auch sonst viel geholfen, sogar der Bürgermeister ist gekommen.“ Das wolle man honorieren.

Das Treffen findet vom 14. bis 16. August auf dem Steinanger statt. Die E-Mobilisten treffen am Freitag ein, der Samstag beginnt mit einer Rundfahrt, dann folgen Probefahrten und ein Workshop.

Alle Bürger sind zum Schauen und sich Informieren eingeladen. Am Abend wird gefeiert. E-Mobilisten nennen das „Ladeparty.“ Am Sonntag gibt es Preise: für den am weitesten Angereisten, für das ausgefallenste Mobil, für den höchsten Gesamtkilometerstand bei einem Twizy.

E-Mobile bieten heute viele Automarken an. Doch der Renault-Twizy ist da doch etwas Besonderes. Der Twizy ist halb Auto, halb Motorroller, Pilot und Sozius sitzen hintereinander. Twizyfahren über lange Distanzen, verriet Schönbach sei vor allem eine Frage der Logistik.

Denn eigentlich ist das E-Mobil mit einer Reichweite von gerade mal 85 Kilometern pro Akkuladung für die Großstadt gedacht. Von München bis Rinteln ist da schon eine Herausforderung.

Schönbach sagt: „Steckdosen gibt es überall, man darf nur nicht schüchtern sein und sollte sich Adapter einstecken.“

© Schaumburger Nachrichten, 12.05.2015