„Auf der Hochebene tut es richtig weh“

24.06.2015

Rad-Marathon von Rinteln nach Hannoversch Münden – und zurück / Weserrunde im September

Rinteln. Thomas Sewald, technischer Leiter bei den Stadtwerken ist der Manager, die Stadtwerke der Veranstalter, Matthias Gräbner der Touristiker. Sie bilden das ideale Team, um die „Weserrunde“, den Radmarathon von Rinteln bis Hann. Münden und zurück, deutschlandweit zu vermarkten.

300 Teilnehmer waren es bei der fünften Veranstaltung im Vorjahr. Ziel in diesem Jahr: 500. Die logistischen Voraussetzungen haben Gräbner und Sewald für die Veranstaltung am 5. September geschaffen.

Ganz professionell können sich die Landstreckenradler im Internet informieren, anmelden und ein „Rundum-Sorglos-Paket“ mit Übernachtung buchen. Im Vorjahr waren die Hotels in Rinteln so gut wie ausgebucht. Die ersten 95 Teilnehmer haben sich inzwischen angemeldet, unter anderem aus Kassel, Goslar, Hamburg, Cottbus.

Was Sewald und Gräbner besonders optimistisch stimmt: Die Langstreckenszene wächst, auch die Semiprofis, der „Randonneure“, wie sich die Langstreckenfahrer nennen.

Es ist im September ein ganz besonderer Radmarathon, der sich im Wesentlichen an der Streckenführung des Weserradweges orientiert und von den Teilnehmern alles fordert: Erst geht es links Weser aufwärts bis Hannoversch Münden, dann rechts der Weser zurück mit einer Schleife über die Ottensteiner Hochebene. „Da tut es schon richtig weh“, sagt Sewald, „denn da hat man schon rund 200 Kilometer in den Beinen“.

Gräbner wie Sewald sind die Tour schon gefahren, beide rund 150 Kilometer, Gräbner bis Hannoversch Münden, Sewald bis Holzminden und dann nach Rinteln zurück. Die Streckenlänge ist frei wählbar zwischen 150, 200, 250 und 300 Kilometer. Die Mehrheit, die startet, sind Hardcore-Langstreckler, betont Sewald, und die fährt die ganze Runde. Das bedeutet um 6 Uhr morgens Start am Gymnasium Ernestinum, um 18 Uhr wieder am Gymnasium zum Zieleinlauf. Matthias Wilke aus Herford hat es im Vorjahr in neun Stunden geschafft. Am Gymnasium gibt es Frühstück und Abendessen in der Schulmensa, und ganz wichtig: Duschen in der Sporthalle. Bis Mitternacht ist hier die Meldestelle besetzt. Entlang der Strecke stoppen die Teilnehmer an verschiedenen Stationen. Hier wird das „Carnet de Route“ abgestempelt und Durchfahrtszeiten eingetragen. Dort besteht auch immer die Möglichkeit, sich mit Getränken und Verpflegung zu stärken.

Zusammen mit den Startunterlagen erhalten alle Teilnehmer ein Kontrollband, das als Verpflegungsvoucher gilt. Essen und Trinken fassen kann man unter anderem am Campingplatz „Himmelspforte“ in Bodenwerder, der Hafenbar am Weserkai in Holzminden, dem Bootshaus am Campingplatz in Beverungen, dem Weserterrassen-Café Backofen in Heinsen. In Hannoversch Münden übernehmen DLRG und Technisches Hilfswerk gemeinsam die Betreuer der Radfahrer.

Diesmal wird es erstmals auch so etwas wie einen „Besenwagen“ geben: einen One-Way-Shuttle für alle, die in Hann. Münden vom Rad steigen wollen. Die können jetzt mit dem Bus zurück nach Rinteln. Sponsoren sind auch in diesem Jahr die Stadtwerke Rinteln, die Sparkasse Schaumburg und die Sparkasse Weserbergland und das Touristikzentrum Westliches Weserbergland.

© Schaumburger Zeitung, 24.06.2015