FAQ - häufig gestellte Fragen
1. Was ist das Ziel einer Wärmeplanung?
2. Wie läuft eine Wärmeplanung ab?
3. Welche Daten sind für die Erstellung einer Wärmeplanung notwendig?
4. Welche Maßnahmen könnten im Anschluss an die kommunale Wärmeplanung umgesetzt werden?
5. Wie lange dauert eine Wärmeplanung?
6. Was ändert sich für die Bürgerinnen und Bürger?
Die Wärmeplanung ist ein strategisches Planungsinstrument mit dem Ziel, eine kostengünstige, verlässliche und von fossilen Rohstoffen unabhängige Wärmeversorgung sicherzustellen.
Hintergrund ist die aus Klimaschutzgründen notwendige Energiewende. Die Relevanz einer bezahlbaren Wärmeversorgung zeigte sich insbesondere 2023, als die Preise von Gas und Öl in kurzer Zeit massiv gestiegen sind und dadurch zu einer Verteuerung der Heizkosten geführt haben.
Durch den schrittweisen Umbau der Wärmeversorgung kann solchen Entwicklungen entgegengewirkt werden.
Bei der Wärmeplanung müssen immer zwei grundsätzliche Fragen beantwortet werden:
1. Wie viel Wärme wird aktuell vor Ort gebraucht (Bestandsanalyse)?
Zunächst wird der Ist-Zustand dargestellt. Diese sog. Bestandsanalyse beinhaltet z. B. die aktuellen Wärmebedarfe, die eingesetzten Energieträger, die vorhandenen Wärmeerzeugungsanlagen und die relevanten Energieinfrastrukturen.
2. Mit welcher Wärmequelle und Infrastruktur kann die Wärme in Zukunft bereitgestellt werden und wie hoch ist der zukünftige Wärmebedarf (Potenzialanalyse)? Bei der Potenzialanalyse wird u. a. geprüft, welche unterschiedlichen Energiequellen perspektivisch für die Wärmeversorgung verfügbar sind. Das kann z. B. die Abwärme aus lokalen Quellen oder die Nutzung von Erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung von öffentlichen Gebäuden oder Wohngebieten sein. Auch die vorhandene und notwendige Infrastruktur ist Bestandteil der Planungen.
Auf dieser Grundlage werden Zielszenarien und schließlich eine Umsetzungsstrategie entwickelt. Um sich verändernde Rahmenbedingungen und Lerneffekte zu berücksichtigen, ist eine regelmäßige Überprüfung und Fortschreibung der Wärmepläne vorgesehen.
3. Welche Daten sind für die Erstellung einer Wärmeplanung notwendig?
Für die Wärmeplanung sind umfangreiche Informationen über Gebäudeeigenschaften, Heizstrukturen, Wärmebedarfe, bestehende Wärmenetze, erneuerbare Energien und Potenzialen von z.B. Abwärme erforderlich.
4.Welche Maßnahmen könnten im Anschluss an die kommunale Wärmeplanung umgesetzt werden?
Maßnahmen im Sinne der kommunalen Wärmeplanung sind konkrete Aktionen und Strategien, die von Kommunen und beteiligten Akteuren umgesetzt werden, um die Ziele der Wärmeplanung zu erreichen. Diese Ziele beinhalten üblicherweise die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau von erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung.
Die Dauer einer Wärmeplanung kann stark variieren, abhängig von der Größe der Kommune, den verfügbaren Ressourcen und der Komplexität der örtlichen Gegebenheiten. In Niedersachsen ist eine kommunalen Wärmeplanung bis spätestens 31.12.2026 (gem. NklimaG) zu erstellen.
6. Was ändert sich für die Bürgerinnen und Bürger?
Das Ergebnis der Wärmeplanung beinhaltet interaktive Wärmekarten, in denen voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete dargestellt sind. Eigentümerinnen und Eigentümer können sich informieren, welche Heizungsart sich für ihr Gebiet am ehesten eignet. Wichtig ist, dass daraus keine Pflicht für den Einbau einer bestimmten Heizungsart hervorgeht.