Entlasten Sie die Umwelt & sparen Sie Energiekosten
Drohende Energieknappheit:
So sparen Sie Strom, Wasser und Heizenergie
Jede Kilowattstunde zählt: Alle sind jetzt aufgerufen, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Dass die Maßnahmen einen großen Nutzen haben, zeigt ein Vergleich der verbrauchten Gasmenge mit dem Vorjahr: In diesem Jahr wurde im Mai ein Drittel weniger Gas verbraucht als noch im Jahr 2021.
Alle können dazu beitragen, dass Energie eingespart wird. Durch einfache Tricks verbrauchen Sie weniger Strom, Warmwasser und Heizenergie.
Hier finden Sie Tipps, wie einfach Energiesparen sein kann und was Sie dabei beachten sollten.
Energie einsparen im Alltag
Wärme
14 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf das Erhitzen von Warmwasser. Den größten Energiebedarf haben wir bei der Raumwärme. Auch wenn die Heizung nur in der kalten Jahreszeit eingesetzt wird, macht sie im Lauf eines Jahres ganze 70 Prozent unseres Gesamt-Energiebedarfs aus.
- Richtig lüften: Kurz querlüften reicht aus, um die Raumluft auszutauschen, und verhindert, dass Raumwärme verloren geht. Je nach Außentemperatur reichen bereits fünf Minuten gut aus, um bei weit geöffneten und gegenüberliegenden Fenstern die gesamte Wohnung durchzulüften. Durch gekippte Fenster geht viel Wärme verloren. Deshalb lüften Sie lieber öfter mit weit geöffneten Fenstern. Die Faustregel fürs richtige Lüften während der kalten Jahreszeit: Lieber kürzer und dafür öfter lüften.
- Versperren Sie der Wärme nicht den Weg! Nackte Heizkörper sehen zwar nicht unbedingt gut aus, aber dafür kann sich die Wärme ungehindert im Raum ausbreiten. Verkleidungen, lange Vorhänge und Möbel vor der Heizung verhindern, dass die Wärme sich gleichmäßig im Raum verteilen kann. Das Gleiche gilt für aufmontierte Stangen zum Wäschetrocknen, Staub und Spinnweben. Ungünstige Bedingungen können bis zu 20 % der Wärme schlucken.
- Entlüften Sie die Heizkörper. Wenn es gluckert, ist es höchste Zeit, Luft entweichen zu lassen. Denn Luftpolster verhindern die optimale Wärmeabgabe: Mit einem Spezialschlüssel das Entlüftungsventil langsam aufdrehen; die Luft entweicht mit einem zischenden Laut. Sobald Wasser austritt, das Ventil wieder schließen.
- Einfach selbst dämmen und abdichten: Für Türen oder Fenster gibt es selbstklebende Dichtungsbänder aus Schaumstoff oder elastische Dichtungsprofile für Fenster- oder Türfalz. Undichte Türschwellen kann man durch Einkleben oder Einsetzen beweglicher Dichtprofile oder Bürstendichtungen anpassen.
- Temperatur richtig einstellen! Über Nacht und bei Abwesenheiten ist es ratsam, die Temperatur herunterzudrehen. Mit nur einem Grad weniger Raumtemperatur spart man bereits sechs Prozent der Heizkosten!
Warmwasser
Hier sparen Sie nicht nur Energie, sondern auch Trinkwasser
- Duschen statt baden! Ein Wannenbad braucht dreimal so viel Wasser und Energie wie ein Drei-Minuten-Duschbad. Deshalb besser kurz duschen anstatt zu baden.
- Stellen Sie am elektronischen Durchlauferhitzer die gewünschte Warmwassertemperatur direkt ein. Sie bleibt auch bei geringem Wasserdurchfluss konstant. Dadurch werden die Einstellzeiten an der Armatur kürzer und Sie sparen Wasser.
- Schalten Sie Warmwasserspeicher vor längeren Bedarfspausen (beispielsweise Urlaub) ganz aus.
Strom sparen
In Gaskraftwerken kommt Erdgas für die Stromerzeugung zum Einsatz. Deshalb führt ein geringerer Stromverbrauch zu einem geringeren Gasverbrauch.
Besonders viel Energie wird im Haushalt verbraucht.
- Kühlgeräte
- Eisschicht vermeiden und abtauen! Eine fünf Millimeter dicke Eisschicht erhöht den Stromverbrauch um 30 Prozent. Auch sollten die Geräte nie lange offenstehen und die Tür richtig abgedichtet sein. Gummidichtungen regelmäßig prüfen!
- Eine Gefriertruhe ist sparsamer als ein Gefrierschrank. Wer beides nutzt, kann alles in die Gefriertruhe räumen und den Gefrierschrank abschalten.
- Stellen Sie keine heißen Speisen oder Getränke in den Kühlschrank. Die Folge sind ein erhöhter Energiebedarf, verstärkte Eisbildung und damit ein noch höherer Energiebedarf.
- Kochen, backen, erhitzen
- Backofen und Herd sind große Geräte, häufig mit Starkstromanschluss. Sie verbrauchen besonders viel Energie. Nutzen Sie kleinere Geräte für kleinere Aufgaben: Erwärmen von kleinen Speisemengen ist energieeffizient in der Mikrowelle möglich, Wasser erhitzen Sie am besten im Wasserkocher.
- Beim Kochen auf dem Herd gilt: Deckel drauf, damit die Wärme nicht entweichen kann und Topfunterseite sowie Herdplatten sauber halten.
- Backofen: Vorheizen wird überbewertet. Kuchen wird genauso gut, wenn er auch die Phase des Aufheizens miterlebt hat. Ausnahmen sind empfindliche Backwaren wie Biskuit- oder Blätterteig, Brot und Gerichte mit kurzer Garzeit.
- Waschen, spülen, trocknen: Bei richtiger Nutzung sind die Haushaltsgeräte besonders effizient.
- Stellen Sie die Maschinen erst an, wenn sie auch richtig voll sind.
- Nutzen Sie Energiesparprogramme. Einmal in der Woche heißer gespült reicht etwa völlig aus, um die Spülmaschine hygienisch sauber zu halten.
- Wäsche kann bei normaler Verschmutzung ohne Vorwäsche laufen. Stellen Sie außerdem möglichst niedrige Waschtemperaturen ein: 60 °C statt 95 °C und 40 °C statt 60 °C.
- Wäschetrockner zählen zu den größten Stromfressern im Haushalt! Nutzen Sie Wind und Sonne zum Wäschetrocknen.
- Unterhaltungselektronik und PCs: Stand-by-Modus vermeiden! Stattdessen komplett ausschalten. Dafür entweder den Netzschalter betätigen oder, wenn dies nicht möglich ist, Steckerleisten mit Abschaltfunktion nutzen.
Hinweis: Bei Geräten, die Sie nach 2010 erworben haben, ist der Stand-by-Verbrauch sehr gering. - Beleuchtung: Nutzen Sie LED-Lampen: Sie sind sofort hell, haben eine längere Lebensdauer, sparen noch mehr Strom als Energiesparlampen und erzeugen ein besseres Licht. LED-Leuchten gibt es in unterschiedlichen Farbnuancen von warmweiß über neutralweiß bis hin zu tageslichtweiß (kaltweiß). Beim Lampenkauf auf Helligkeit (in Lumen) statt Watt achten. Das EU-Energieeffizienz-Label kennzeichnet energiesparende Modelle.
Und: Verlassen Sie den Raum für längere Zeit, gilt: Licht aus.